Für eine lebendige Kulturlandschaft in NRW braucht es in Zukunft das Engagement junger Menschen mehr denn je: Gesellschaftliche und demografische Wandlungsprozesse stellen die traditionellen Kulturformen dabei vor große Herausforderungen. Der Projektbereich „Youth & Arts – culture“ möchte die Entwicklung von kulturellen Zukunftsperspektiven unterstützen, in dem Jugendliche und junge Erwachsene über verschiedene kulturelle Bildungs- und Projektstufen an ihre Rolle als Gestalter:innen der eigenen Welt herangeführt werden.
Ziel ist die neuartige Erschließung des ländlichen Raums für junge Menschen, also mehr Raum für lebendige Jugendkultur zu schaffen und inspirierende Gelegenheiten zu bieten für nachhaltige, kreative Entfaltung. Die Sichtbarkeit von Gestaltungsmöglichkeiten in der Region kann damit verbessert werden, während gleichzeitig verborgenen Potentiale eindrucksvoll erfahrbar gemacht werden.Im Ergebnis setzen die hier entwickelten Projektmodule auf mehr Kultur von Jugendlichen für Jugendliche und auf eine positive Identifikation mit der eigenen Region.
Geradem ländlichen Raum fehlt es im Vergleich zu stärker besiedelten Regionen oft an attraktiven Angeboten für Jugendliche und an Fördermöglichkeiten für junge Nachwuchstalente. Mangelnde Kultur- und Freizeitangebote, fehlende Impulse und spezifische strukturelle Probleme führen gerade bei benachteiligten Jugendlichen zu einer möglicherweise unzureichenden Entfaltung der vorhandenen Potentiale und Talente.
So ist insbesondere der ländliche Raum aus jugendkultureller Sicht an einem Wendepunkt angelangt, die Anforderungen an Konzepte für eine gelingende Jugendbildung und Jugendkultur haben sich grundlegend verändert. Zentrale Projektintention ist daher die nachhaltige und langfristige Erschließung, Mobilisierung und Förderung jugendlicher Ressourcen, verbunden mit regionaler Identitätsschaffung durch die Förderung eigener Projektideen.
Der Ensible e.V. möchte gemeinsam seinen Partnerkommunen und deren weiterführenden Schulen die Chance nutzen, den Jugendlichen vor Ort innovative Möglichkeiten zu bieten, ihre Fähigkeiten und Talente sowohl öffentlich präsentieren zu können, als auch durch eine fachliche Begleitung deren nachhaltige Förderung zu gewährleisten.
Inhaltlich basiert der Projektbereich auf mehreren, aufeinander aufbauenden Jugendaktivierungsinstrumenten sowie aus verschiedenen miteinander verknüpften Projektbausteinen, welche analoge und digitale Erfahrungsräume miteinander verschränken und dabei soziale und kulturelle Kompetenzen vermitteln. „Youth & Arts - culture“ möchte damit insbesondere auch einer pluralen und diversen Gesellschaft gerecht werden, indem es junge Menschen aller Milieus zielgruppenspezifisch anspricht und einbindet.
Die Jugendkunstgalerie „Freestyle NRW“ ist ein niederschwelliges Einstiegsinstrument in die kulturelle Bildung über die Kunstform der digitalen Fotografie. Die eingereichten Werke werden über Ausstellungen im digitalen Raum sowie in den Innenstädten teilnehmender Partnerkommunen sichtbar gemacht. Auch Schulen können mit ihren Webseiten oder ihren Schulgebäuden zu Ausstellungsräumen für die Bilder der Jugendlichen werden. Erweitert wird das Projekt durch digitale Fotografie-Workshops, welche von professionellen Fotograf:innen entwickelt wurden.
Hierbei handelt es sich um eine freiwillige Projekt-AG zur kreativen und kulturellen Bildung. Diese hat die Absicht, die Umsetzung neuer, von jungen Menschen selbstverantworteter Mikroprojekte zu ermöglichen. Die Idee ist, über die VISIONS AG engagierte junge Menschen über die Grenzen einzelner Kommunen hinweg zusammenzuführen und ihnen dabei zu helfen, erste eigenständige Projekte und Aktionen auszuarbeiten und umzusetzen.
In freiwilliger Projektarbeit erarbeiten die Jugendlichen in der Festival-AG ein Veranstaltungskonzept unter den Prämissen der interkulturellen Vielfalt, stärkenorientierten Einbindung sowie Selbstständigkeit: Von der Auswahl der Bands über die Bühnengestaltung bis hin zur Organisation des Rahmenprogramms liegt die Verantwortung für eine erfolgreiche Veranstaltung in der Hand der Schülerschaft.
Das interkommunale Magazinwird im Rahmen der „Zeitungs-AG“ von Jugendlichen für Jugendliche gestaltet und erscheint ein Mal im Jahr. Die Schüler:innen erhalten die Möglichkeit, in die Rolle von Redakteur:innen und Graphikdesigner:innen zu schlüpfen, die für sie relevanten Themen journalistisch aufzubereiten und mit den in der Region durchgeführten Projekten zu verknüpfen. Ziel ist es, das überregional veröffentlichte Magazin als Sprachrohr einer neuen Generation fest in NRW zu verankern.