30.01.2023

3,1 Millionen für innovative Ideen

 

Kreis Warendorf. Viel Geld vom Land gibt es jetzt wieder für innovative Ideen. Das Interesse am Leader-Projekt ist groß, wie bei der Auftaktveranstaltung in Everswinkel deutlich wurde.

Jetzt können neue innovative Ideen aus dem Kreis Warendorf aus einem aufgestockten EU-Programm gefördert werden: Bei einem Treffen in der Festhalle Everswinkel stellte Pia Weischer als Regionalmanagerin von 9Plus im Kreis Warendorf das Programm „Leader“ vor. Eingeladen zur Beteiligung waren private wie öffentliche Projektträger aus den Kommunen Beelen, Drensteinfurt, Ennigerloh, Everswinkel, Oelde, Ostbevern, Sassenberg, Sendenhorst und Warendorf.

 

Bei "Leader" werden Projekte im ländlichen Raum gefördert, die dem Gemeinwohl dienen, innovativ, nachhaltig und zukunftsorientiert sind und im Idealfall regional oder überregional durchgeführt werden oder wirken. Der Kern von Warendorf ist daher nicht dabei. Die Förderquote liegt bei 70 Prozent; 3,1 Millionen sind bis 2029 im Budget. Auch kleine Projekte sind möglich, bis zu 20.000 Euro geht hier die Förderung, bei noch höherer Förderquote.

Projekte im ländlichen Raum fördern

Weischer war schon von der Zahl der Teilnehmer erfreut; viele Rückfragen zu zwei Beispielen bewiesen, dass man aus Erfahrungen lernen möchte. Jugendkultur durch Jugendliche im ländlichen Raum schaffen – wie behutsam damit umzugehen ist und dass man eine „andere Brille“ aufsetzen muss, um nicht im Ansatz zu scheitern, das brachte Yao Houphouet aus Köln nahe. Auch eine Hinführung sei nötig, um Vertrauen zu schaffen – auch Selbstvertrauen bei den Jugendlichen. Nichtsdestotrotz war das Interesse im Publikum auch in der Pause groß. Ebenfalls überall und besonders im ländlichen Raum stellt sich die Frage nach dem Weiterreichen von Informationen – wie das mit Website, App und dörflichen Redaktion-Teams geht, zeigte Renate Hosenberg, Digitalisierungspatin von „Wir sind digital.Dorf!“.

In Kommunen mit Erfahrungen mit dem Vorgänger von „Leader“, „8Plus VITAL.NRW“, sieht man nicht nur das Programm positiv, sondern auch Treffen wie dieses.

In Ostbevern hat man schon mehrere kleine Projekte mit dem Leader-Vorgänger fördern können, erzählt ein Team von vier Repräsentanten, man hat noch mehr vor. Die Prozeduren kenne man schon. Die Treffen lohnten sich, die Beispiele interessant und das Netzwerken nützlich, auch zwischen Kommunen.

Gute Erfahrung in den Kommunen

So kompliziert sei das Antragsverfahren nicht, meinen Marion und Martin Fiehe, Tagesmutter und -vater der Kinder der Großtagespflege „Pfützen-Hüpfer“ in Enniger. Sie wollen wieder dabeisein.

Einer Podiumsdiskussion mit den Referenten und Carsten Grawunder, Vorsitzender der Region 9Plus und Bürgermeister von Drensteinfurt, sowie Andreas Grotendorst von der Bezirksregierung Münster folgte ein weiterer Austausch. „Auf Ihre Projekte kommt es an“, sagte Everswinkels Bürgermeister Sebastian Seidel. „Einfach anrufen“, lud Weischer ein.

Artikel von Andreas Hasenkamp

 

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