21.03.2022

Projekt des Gymnasiums Remigianum bekommt Bundesmodellstatus

 

Borken. Die Bundeszentrale für politische Bildung hat jüngst einem Gemeinschaftsprojekt der beiden Städte Borken und Meschede den Bundesmodellstatus verliehen. Unter dem Motto „Es spricht: Die schweigende Mehrheit“ wurden junge Menschen im Rahmen des Projektes dazu aktiviert, sich mutig mit Fragen nach Kultur, Religion, Ethik und Heimat zu beschäftigen.

 

Die Bundeszentrale für politische Bildung hat einem Gemeinschaftsprojekt der beiden Städte Borken und Meschede den Bundesmodellstatus verliehen. Unter dem Motto „Es spricht: Die schweigende Mehrheit“ wurden Schüler bei dem Projekt dazu aufgerufen, sich mutig mit Fragen nach Kultur, Religion, Ethik und Heimat zu beschäftigen. Der Titel des Projektes lautet: „Europas Vision“. Träger ist der Verein Ensible als landesweiter Stützpunkt für Jugendkultur in NRW.

„In Zusammenarbeit mit der Stadt Borken ist es unser gemeinsames Anliegen, zusammen mit den jungen Menschen neue Antworten zu finden für ein friedliches und stabiles Zusammenleben – im Kleinen wie im Großen“, fasst der Bürgermeister der Stadt Meschede, Christoph Weber, den Projektgedanken zusammen. Aktuell sei es wichtig, möglichst alle jungen Menschen bei der Gestaltung der Zukunft Europas von Anfang an aktiv mit einzubinden, um die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen, sind sich die Kooperationspartner einig.

Konflikte der Welt auch in der Schule besprechen

„Auf diese Weise machen auch die großen Konflikte der Weltbühne vor den Klassenzimmern keinen Halt“, so die Initiatoren des Projektes, Laura Zappe und Yao Houphouet vom Verein Ensible. „Während sich in öffentlichen Debatten die Fronten oftmals verhärten, diskutierten die Jugendlichen in diesem Projekt friedlich und auf Augenhöhe die verschiedenen Blickwinkel auf die Grundfragen von Religion, Kultur und Gesellschaft.“

Das bereits erprobte Gemeinschaftsprojekt soll nun zu einer Kooperation von Bund (Bundeszentrale für politische Bildung) und Land (Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW) ausgeweitet werden. In den beiden Pilotkommunen haben das Gymnasium Remigianum und das Gymnasium der Stadt Meschede teilgenommen. Ausgangslage für die nun in Aussicht gestellte Förderung war die mehrfache, erfolgreiche Erprobung des Projektes. Es fand zuletzt im Januar und Februar mit mehr als 230 Jugendlichen aus den Jahrgangsstufen 9 und 10 statt. Bei der Auflage waren auch externe Berater mit dabei. Sie waren erstaunt über das vorhandene Potenzial im Austausch mit den jungen Menschen.

Schüler sollen sich aktiv einbringen

„Verstehen und Sich-Verständigen sind die Grundbedingungen menschlichen Miteinanders und gesellschaftlichen Zusammenlebens“, benennt Dorothea Nattefort, ehemalige Schulleiterin des Remigianums, die Eckpfeiler des Projekts. Aufgabe der Schule sei es, „Schüler dazu zu befähigen, aktiv am gesellschaftlichen Diskurs teilnehmen, unterschiedliche Hintergründe und Argumentationen nachvollziehen und somit einen differenzierten, kritischen Blick sowie einen souveränen eigenen Standpunkt entwickeln zu können“, bekräftigt Nattefort. „Wir wollen weiterhin miteinander reden – und wir wollen mitreden“, so die Schüler des Gymnasiums Remigianum.

Interessierte Schulleitungen können sich per E-Mail an projekte@ensible.de anmelden.

 

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